In meinen Coachings geht es häufig um Stressmanagement bei Kindern. Kinder nehmen Stress anders wahr als wir Erwachsene.

Stressmanagement Coaching für Kinder

In meinen Coachings mit Kindern, Eltern und padagögischen Fachkräften komme ich immer wieder auf das Thema Stressmanagement bei Kindern zu sprechen. Erwachsene haben häufig Schwierigkeiten damit, Stress bei Kindern richtig wahrzunehmen.

Junge Menschen erleben Stress anders als Erwachsene. Beispielsweise durch Mobbing. Wenn Eltern merken, dass mit ihrem Kind etwas nicht stimmt, kommen sie zu mir. Meist dauert die Sitzung nur zwei oder drei Stunden. Manchmal reicht bereits eine für den richtigen Impuls. Die zentrale Frage meiner Arbeit lautet: Wie stärke ich das Kind? Um dieses Ziel zu erreichen, geht es zunächst darum herauszufinden, wo im Körper der durch den psychischen Stress ausgelöste Schmerz sitzt. Denn ich betrachte stets das Zusammenspiel von Leib und Seele. Kinder sind ab dem etwa neunten Lebensjahr, wenn die Sprache nochmal deutlicher wird, in der Lage, ihre Gefühle präzise zu äußern. Wo im Körper tut es dem Kind weh, wenn es gehänselt wird? Das könnte die Stirn betreffen. Also bitte ich das Kind zu beschreiben, wie sich der Schmerz dort äußert – zum Beispiel in Form einer Wunde.

Um die Wunde und damit den psychischen Schmerz aus der Welt zu schaffen, stelle ich spezifische Fragen: Was braucht die Wunde? Eine Farbe, Wärme, Bewegung? Antwortet das Kind zum Beispiel mit dem Begriff „Farbe“ und „Gelb“, nehme ich ein gelbes Seidentuch und lege es dem Kind auf die Stirn. Bereits dieses Erlebnis kann ein wohltuendes Gefühl bei den jungen Klienten hervorrufen.

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Die Erfahrung „Ich kann was tun!“

Ich gebe nicht vor, wie der Schmerz aussieht, sondern suche aktiv mit den Kindern (oder Erwachsenen) danach. Nach dem Motto: „Du trägst die Weisheit in dir! Du weißt, was dir guttut, nicht ich als Therapeutin.“ Auch bei dieser Behandlungsmethode stehen zentrale Fragen im Fokus: Was ist dein Weg? Was braucht es jetzt? Durch die Behandlung steigert sich das Selbstwertgefühl so sehr, dass manches Kind beim nächsten Mobbing-Angriff einfach mit seinen Angreifern mit lacht. Diese Erfahrung von „Ich kann was tun, ich bin nichts und niemandem ausgeliefert“ – reicht auf symbolischer Ebene aus, um das Selbstbewusstsein zu stärken. Unbewusste Überlebensstrategien wie „Ich muss perfekt sein, um gemocht zu werden“ werden aufgeweicht. „Selbstregulation“ lautet das Stichwort.

Alltagstaugliche Rituale

Eltern begleiten ihre Kinder gerne zur Behandlung in meine Praxis. Den Dialog, den ich mit den Kindern führe, dürfen sie gerne mitschreiben, um ein eben solches Gespräch zu Hause selbst mit ihrem Nachwuchs zu führen. So entwickelt sich bei den Erziehungsberechtigten – oder auch bei Erziehern – eine neue Denkweise, die wegführt von der einfachen Frage, wie sie ein Problem, etwa Mobbing, schnellstmöglich loswerden. Vielmehr rückt die Frage nach dem „Was braucht das Kind?“ in den Vordergrund. Manchmal braucht ein Kind auch nur eine Umarmung. So unterstützen wir eine gesunde Selbststeuerung beim Kind.

Die Frühpädagogik lehrt uns, dass wir in diesem Zusammenhang auch ein gesundes Maß an Bewegung nicht unterschätzen sollten. Vielen Kindern, die in einem städtischen Kontext aufwachsen, mangelt es an dieser wichtigen Erfahrung des Leibes. Oft erlebe ich, dass Kinder, die sich sehr quirlig verhalten, einfach nur eine Gewichtserfahrung brauchen. In diesem Fall greife ich in meiner Praxis gerne auf Yogakissen zurück, die ich sanft um und auf das Kind lege. Mit dem Gewicht, das ihr Körper nun fühlt, kommen die jungen Klienten runter – weil sie sich plötzlich spüren.

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    Foto: Shutterstock

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