5 Tipps, wie jede Kita-Leitung erfolgreich Konflikte lösen kann

Schachfiguren als Symbol für eine strategische Herangehensweise bei Konflikten in Kita-Teamsitzungen als Kita-Leitung

5 Tipps, wie jede Kita-Leitung erfolgreich Konflikte lösen kann

Dieser Artikel zeigt auf, wie Sie als Kita-Leitung:

  1. erfolgreich Konflikte im Team lösen können und
  2. wie Sie dabei ganz einfach sich und ihrem Team Sicherheit geben

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Wenn die Teamsitzung ganz anders verläuft als geplant

Sie sitzen als Leitungskraft in der Dienstbesprechung und aus heiterem Himmel probt eine Mitarbeitende den Aufstand.
Sie hinterfragt in dieser Runde ihre Führungskompetenz.
Sie sucht verbal nach Mitstreitenden: „Es gibt noch viele, die hier auch so denken und es sich bloß nicht getrauen, zu sagen“
Sie versucht non-verbal Koalitionen zu schaffen, der Blick geht offensiv in das gesamte Team.
Nur eine wird nicht angeschaut und das sind Sie.
Die anderen Mitarbeitenden werden ganz still, keine sagt etwas.

Und plötzlich ist die ganz normale und so dringend notwendige Teambesprechung in den Krisenmodus gerutscht und Sie sind mittendrin.
Unvorbereitet und gleichzeitig sind Sie in der Leitungsfunktion.
Die Sie ja auch weiterhin ausüben möchten.

Aber wie?
Egal wie viele Themen Sie methodisch gut vorbereitet hatten, vergessen Sie es ganz schnell.
Denn „Störungen haben Vorrang“ und „Der Kapitän hält bis zuletzt das Ruder in der Hand“.

 

Erste-Hilfe-Schritte, um Konflikte im Team zu lösen

Da gerade jemand versucht, Ihnen das Ruder aus der Hand zu nehmen, setzen Sie einen deutlichen Akzent:

  • Unterbrechen Sie ganz cool die Besprechung für ca. 10 Minuten.
  • Verlassen Sie zu Beginn der Pause zielstrebig den Raum.
  • Trinken Sie einen Schluck Wasser.
  • Atmen Sie kraftvoll durch.
  • Sortieren Sie nun ihre Gedanken und Gefühle.

 

Sicherheit vermitteln

Sie dürfen ohne Zaudern das Team warten lassen und erst dann, wenn Sie klar für den nächsten Schritt sind, betreten Sie wieder souverän den Besprechungsraum.

Sie geben ein kurzes Statement ab, indem sie klar und ruhig mitteilen, dass

  • Sie die kritischen Punkte respektvoll zur Kenntnis nehmen.
  • Sie sich dazu sorgfältig Gedanken machen werden.
  • Sie wieder zeitnah auf die Mitarbeitenden zu kommen werden.

Und dann gehen Sie mit der Sitzung weiter und bearbeiten rein organisatorisch – sachlich geprägte Themen.
Wenn Sie dann die Sitzung vor dem üblichen Ende beenden – alles ist okay, denn der wichtigste Aspekt ist der, dass Sie die Führung wieder in die Hand genommen haben.

Diensthierarchie wieder herstellen um das Gefühl der Sicherheit zu vermitteln

Das ist das Wichtigste beim Teamkonflikt:
Ihre Aufmerksamkeit ist darauf ausgerichtet, die Ordnung in der Dienst-Hierarchie wieder herzustellen. Lassen Sie sich aber durch die vielbeschworene „Beziehungspflege“ hier nicht irritieren. Hier geht es in keinster Weise um eine autoritäre Machtausübung. Aber der Schritt der Mitarbeitenden hatte einen übergriffigen Gehalt und dieser Dynamik dürfen Sie Einhalt geben. Sie positionieren sich und sagen dadurch im Handeln „Nein“. Das gibt allen Beteiligten Sicherheit. Und ist elementar in solchen Situationen zu beachten.

 

Chance zur Teamentwicklung nutzen

Wie gehen Sie dann weiter? Wie kann dieser Krisenmoment zur einer Entwicklungschance für Sie und ihr Team werden?
Sicherlich setzen Sie sich mit ihrem bisher gelebten Führungsstil auseinander. Und das immer gut.

 

Hier meine 5 Tipps, wie Sie mit Konflikten im Team umgehen:

    1. Klären Sie als erstes für sich, wie weit Sie sich berufen fühlen, alles zu tun, damit es den Mitarbeitenden gut geht.
      • Wenn Sie hier „positiv“ antworten können, dann fangen Sie an, ihr bisheriges Beziehungsangebot zu verändern.
    2. Starten Sie einen schriftlichen Rückmeldebogen mit bewährten 5-8 Fragen
    3. Führen Sie danach mit jeder Mitarbeitenden ein Mitarbeitergespräch.
      Gut vorbereitet können Sie nun in die Gesprächssituation gehen.
      Auf Augenhöhe und respektvoll werden sich die „stillen“ Meckerpunkte oft als Schall und Rauch erweisen.

      • Fragen Sie im Gespräch, wie die Lösung des Problems aus Sicht der Mitarbeitenden aussehen könnte.
      • Fragen Sie, welchen Beitrag Sie dazu leisten könne, damit die Lösung des Problems aus Sicht der Mitarbeitenden eintreten kann.
      • Fragen Sie vor allen Dingen, was der Beitrag der Mitarbeitenden dazu sein könnte, damit die Lösung des Problems eintreten kann.
      • Positionieren Sie sich, welchen Beitrag zur Lösung des Problems Sie leisten können und leisten wollen. In diesen Gesprächen werden Sie ihr Kita-Team mal ganz anders erleben.
    4. Klären Sie mit der „Querulantin“ die Arbeitsgrundlage. Scheuen Sie sich nicht, jemanden ziehen zu lassen.
    5. Feiern Sie nach dem dornigen Einstieg am Ende dieses Entwicklungsprozesses Ihren Erfolg. Denn Sie wissen nun: Sie können ganz gezielt Teamkonflikte lösen. Und ob gerade neu in der Leitung oder schon erfahrene Führungskraft: Mitarbeiterführung und Teamentwicklung gehören zu ihrer täglichen Arbeit.

 

Zum Schluss:

Sie haben einen soliden Grundstein gelegt, auf dem eigenverantwortliche Teammitglieder zu einem konfliktfähigen Team zusammenwachsen können. Ihr Team wird gestärkt mit Ihnen in die kommende herausfordernde Zeit gehen können. Letztendlich können Sie die Konfliktlösung als erfolgreich betrachten, wenn Sie und ihr Team mit neuem Schwung weitergehen.

Pause nehmen wenn Konflikte ausbrechen um die Gedanken zu sortieren

 

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